Das kleine Sommerkino -zwischen Apotheke und Trafik mit Fokus auf Familien- und Kinderfilme konnte auch im Sommer 2023 wieder umgesetzt werden.
Und so viel ist klar – noch mehr Personen als im Jahr zuvor konnten erreicht werden – Elternteile mit Kleinkindern, Jugendliche sowie ältere Bewohner:innen teilten sich den Platz des kleinen Ekazent gemeinsam auf eine besondere Art und Weise. Bewohner:innen der Per-Albin-Hansson-Siedlung Ost (PAHO) konnten kostenlos einmal pro Woche ein kleines, nachbarschaftliches Kino in Anspruch nehmen – zentral dezentral. Ein Kino, für die, die nicht ins Zentrum fahren können oder wollen – direkt vor der Haustüre.

Plakat des Sommerkinos mit allen Terminen der Filme
© Michael Rylko

 

Personen sitzen am Abend im kleinen Ekazent und schauen den letzten Film der Veranstaltungsreihe "kleines Sommerkino im kleinen Ekazent"
© Hannah Fally

 

Kinder springen und tanzen während der Filmvorführung
© Hannah Fally

 

Das kleine Sommerkino hatte die Möglichkeit, das Kinder-Sommerferienprogramm des BiB-Labs zu nutzen, um Kinder und Jugendliche in die Programmplanung miteinzubeziehen. So wurden innerhalb des Bus-Labors, Grätzl-Labors und auf zwei größeren Spielplätzen Plakate mit einer Vorauswahl an möglichen Kinder- und Familienfilmen aufgehängt und zur Abstimmung eingeladen. Die vier Filme mit den meisten Stimmen wurden dann vorgeführt. Es zeigte sich, dass diese Vorgehensweise das Interesse an der Veranstaltung massiv erhöhte.
Was wäre eine Nachbarschaftsveranstaltung, bei der die Veranstalter:innen lediglich die Plattform stellen, sich aber in der inhaltlichen und künstlerischen Programmierung zurücknehmen oder gar zur Gänze heraushalten?

 

2 Kinder stehen vor dem Fenster des Grätzl-Labors und überlegen welchen Film sie im kleinen Sommerkino am Wochende anschauen möchten.
© Michael Rylko

 

Personengruppe während Filmvorführung, Kinder malen und spielen während dem Film
© Katharina Rosenberger

 

„Der Film ist scheiße“, so die Aussage eines Jugendlichen. Was anderswo persönlich genommen werden könnte, war beim kleinen Sommerkino ein geringes Problem. Denn während der Filmvorführung standen die zwei Grätzl-Labor-Räume, sowie bereits im Jahr 2022, als Rückzugsräume bzw. für andere soziale Aktivitäten zur Verfügung. Vor allem Kinder und Jugendliche nutzten diese mit WLAN, Stiften und Sitzbereichen ausgestatteten Räume gerne als eine Art Back-Stage-Bereich. Denn auch wenn nicht alle gleichermaßen Lust am Filmschauen hatten, gab es in diesen Räumen die Möglichkeit, in anderer Form an diesem abendlichen „Nachbarschaftstreffen“ teilzunehmen.

 

Kinder nutzen den Innenraum des Grätzl-Labors während der Filmvorführungen als "Backstage-Bereich"
© Katharina Rosenberger

 

Kinder sitzen auf dem Platz des kleinen Ekazent und schauen einen Kinderfilm
© Hannah Fally

 

Das kleine Sommerkino 2 wollte sich keinem herkömmlichen Freiluft-Filmabend unterordnen. Kinder spielten und liefen über den Platz, Menschen tauschten sich aus, zuvor Fremde zu Bekannten.
Viele verschiedene Menschen der benachbarten Wohnbauten nahmen an der Veranstaltung teil, auch jene, die am Film selbst kein oder nur wenig Interesse hatten, sehr wohl aber an der Lebendigkeit und Abwechslung eines kleinen Sommerkinos zwischen Apotheke und Trafik.

 

etwa 50 Menschen sitzen auf dem Platz des kleinen Ekazent und schauen bei sommerlichem Abend einen Kinderfilm
© Hannah Fally

 

zwei letzte Personen sitzen in der Nacht auf dem Platz und schauen den Abspann des Filmes
© Michael Rylko

 

Diese Veranstaltung wurde durch die Kulturkommission Favoriten gefördert.